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Neuer Jugendclub für Burg geplant

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 09.05.2024 / 08:02 Uhr von rp
Die Stadt Burg will in Zukunft wieder einen Jugendclub betreiben. Dafür haben sich am Donnerstag die Mehrheit der Stadträte geeinigt. Demnach soll der neue Jugendclub in der Blumenthaler Straße auf dem Gelände des alten Schlachthofes eröffnet werden. Insgesamt sollen die Kosten für den die Herrichtung des Jugendclubs rund 100.000 Euro betragen. Jährlich rechnet die Stadt Burg mit Folgekosten von rund 68.000 Euro.

Uninformierter AfDler sträubt sich gegen den Beschluss
Ginge es nach dem AfD Mitglied Gerald Lauenroth, hätte es der Beschluss nicht durch den Stadtrat geschafft. Er prangerte die Finanzierung und eine Formalie der Kostenaufstellung selbst an. Zum einen trägt der Landkreis laut Lauenroth rund 12.000 Euro an den Folgekosten und ein unbekannter Dritter 3.000 Euro. Den Rest von rund 60.000 Euro soll die Stadt Burg tragen. Hier forderte er, von dem unbekannten Dritten mehr Geld zu organisieren.

Mit dieser Aussage lag der AfD Stadtrat Lauenroth allerdings daneben, denn wie es auch in der Zuwendungsvereinbarung zu lesen ist, gibt der Landkreis eine maximale Bezuschussung von rund 29.500 Euro dazu. Der unbekannte Dritte ist in der Konstellation nicht zu finden, lediglich Drittmittel in Höhe von 3.000 Euro sind in der Zuwendungsvereinbarung zwischen der AWO und der Stadt aufgeführt.
Mit diese Drittmittel werden laut Pressesprecher der Stadt Burg, Felix Malter, von der AWO durch Sponsoring, Fördermittel eigenständig eingeworben und sind für Veranstaltungen, Touren usw. vorgesehen. Laut Vereinbarung mit der AWO, wird die Stadt allerdings jährlich rund 68.000 als Betriebskostenzuwendung für den Jugendclub beisteuern.
Aber auch die Stadt Burg bei der Beschlussvorlage patzte, ist demnach eine alte Beschlussversion als Vorlage im Ratsinformationssystem hinterlegt. Diese Vorlage sprach noch von alten Werten ohne die Anpassung der zu erwartenden Erhöhung der Betriebskosten für die kommenden Jahre.
Alle weiteren Anlagen mit einer detaillierten Kostenaufstellung stimmten dann aber. Dennoch stellte der Stadtrat Lauenroth einen Antrag auf Zurückstellung und Überweisung in den Fachausschuss. Das gefiel der Stadträtin Kerstin Auerbach, die noch für DIE LINKE im Stadtrat sitzt, nicht. Sie stellte die Frage an die AfD: "Wozu haben wir eigentlich die Ausschüsse?“, denn laut Auerbach wurden all diese Sachen bereits, zusammen mit einem Vertreter der AfD im Ausschuss erarbeitet und in den Stadtrat übergeben. Sie meinte, dann, dass es für die AfD ratsam wäre, in Fraktionssitzungen der AfD über die Arbeit in den Ausschüssen zu informieren.

Der Meinung von Kerstin Auerbach folgte dann die Mehrheit der Stadträte und gab den Weg für den Vertragsschluss mit der AWO frei.

Der CDU-Stadtrat Markus Kurze brachte dann nur noch eine Bemerkung an und brachte den Gendanken in die Runde, dass man über einen neuen Namen für den Jugendclubstandort nachdenken sollte. Denn „Schlachthof“ ist seiner Meinung nach nicht sinnvoll.

Wie und ob der Jugendclub kommt, hängt zudem von der Haushaltslage der Stadt Burg ab. Denn diese Art der finanziellen Zuwendung gehören zu den freiwilligen Leistungen einer Stadt und brauchen daher einen genehmigten Haushalt. Aktuell rechnet die Stadt Burg auf Grund der Voraussetzungen, die durch eine Landesverfügung geschaffen wurde, nicht damit, dass die Stadt in den kommenden zwei Jahren einen Haushalt bekommt. Denn es fehlen der Stadt noch Jahresabschlüsse, die zur Bedingung einer Haushaltsgenehmigung vorgegeben sind.

Bilder

Symbolbild: Alter Schlachthof, noch vor seiner Sanierung. Quelle: Stadt Burg
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