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Mit 155 km/h durch Möckern - Trauriger Spitzenreiter der ROADPOL Geschwindigkeitskontrollwoche

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 28.04.2024 / 09:05 Uhr von rg/pm
Die Bilanz der ersten ROADPOL Geschwindigkeitskontrollwoche, die vom 15. bis 21. April stattgefunden hat, fällt laut Innenministerin Tamara Zischang sehr ernüchternd aus. Mehr als 5.230 Fahrzeuge waren zu schnell unterwegs, heißt es von einer Sprecherin des Innenministeriums.

Innenministerin Tamara Zieschang: „Zu viele Fahrzeugführer sind rücksichtslos unterwegs und ignorieren geltende Geschwindigkeitsregeln. Wie rücksichtslos muss jemand sein, der mit über 150 km/h auf einer Landstraße bei erlaubten 50 km/h rast. Solche Personen sollten für eine Weile sprichwörtlich aus dem Verkehr gezogen werden.“

Im Zeitraum vom 15. bis 21. April 2024 waren insgesamt mehr als 1.250 Polizeibeamte im Einsatz und überprüften die Geschwindigkeit von rund 207.000 Fahrzeugen. Dabei stellten sie mehr als 5.230 Autofahrer im Land fest, die zu schnell unterwegs waren. Am sogenannten Speedmarathon, der am 19. April stattgefunden hat, wurden über 20.800 Fahrzeuge kontrolliert. An den etwa 100 Kontrollstellen waren fast 800 Fahrzeuge zu schnell unterwegs.

Traurige Spitzenreiter der Aktionswoche waren jeweils ein Fahrer in Möckern und einer in Zerbst. In Möckern, auf der dortigen Hohenziatzer Chaussee, war die Person bei erlaubten 50 km/h mit 155 km/h unterwegs. In Zerbst beschleunigte der Fahrzeugführer sein Fahrzeug innerorts so stark, dass in einem 30er Bereich eine Geschwindigkeit von knapp über 100 km/h gemessen wurde. Insgesamt war die Fahrweise bei nächtlichen Sichtverhältnissen so grob verkehrswidrig und rücksichtslos, dass die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen § 315 d Strafgesetzbuch (Verbotene Kraftfahrzeugrennen) einleitete und sogar den Führerschein beschlagnahmte.

Zudem wurden Fahrer erwischt, die während der Fahrt keinen Sicherheitsgurt angelegt hatten und auch nebenbei mit ihrem Handy beschäftigt waren. Neben Geschwindigkeitsverstößen leiteten die Beamten ebenso wegen Eigentumsdelikten in zwei Fällen entsprechende Ermittlungsverfahren ein. Auch wurden Ermittlungen im Zusammenhang mit einem Verstoß gegen aufenthaltsrechtliche Bestimmungen aufgenommen.

Innenministerin Tamara Zieschang: „Jeder Verkehrsteilnehmer ist für sein Verhalten verantwortlich und sollte wissen, dass die Missachtung geltender Regeln nicht nur eine Eigengefährdung darstellt, sondern auch unbeteiligte Verkehrsteilnehmer gefährden kann. Deshalb nimmt Sachsen-Anhalt auch an der nächsten Schwerpunktwoche `Geschwindigkeit´ vom 5. bis zum 11. August teil. Und natürlich wird die Landespolizei auch unabhängig von solchen Aktionstagen und -wochen den Kontrolldruck über das ganze Jahr weiter aufrecht halten.“

Die Landespolizei setzt bei der Geschwindigkeitsüberwachung auf modernste Verkehrsüberwachungstechniken. Neben Hand- und Großmessgeräten waren landesweit auch Enforcement Trailer (Geschwindigkeitsmessanhänger) im Einsatz. Die Datenerfassung/ auswertung der Enforcement-Trailer dauert technisch bedingt länger. In der Statistik sind lediglich die Enforcement-Trailer-Daten der Polizeiinspektion Halle (Saale) enthalten.

Bilder

Symbolbild, Quelle: pixabay.com
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