Der Pelikan e. V.  hat dieser Tage ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm angekündigt. Wie Vereinsvorsitzender Lutz Sehmisch sagte, sind alle an neuer Literatur interessierten Menschen herzlich eingeladen. Zunächst geht es am Freitag, dem 26. April, in den Konferenzraum der Burger Stadthalle. 

Dort startet die Neuauflage der beliebten Lesereihe „schwarz auf weiß“. Ab 19 Uhr wollen Samira Bäger, Johanna Bulz, Lutz Sehmisch und Klaus D. Vogt „Kostproben“ ihrer neuen Texte vorstellen. Und Martin Müller wird virtuos auf dem Akkordeon für die musikalischen Glanzlichter sorgen.

Alljährlich am 10. Mai erinnert der Pelikan-Verein mit seinem „Literarischen Menü“ an die Bücherverbrennung der Nazis im Jahr ihrer Machtergreifung 1933. Schwerpunkt des Abends wird ab 17 Uhr die Erinnerung an Ernst Toller (1893 - 1939) sein, den in den 1920er Jahren bekanntesten deutschen Bühnenautor. Ernst Toller war Jude, Kriegsfreiwilliger des Ersten Weltkriegs, Revolutionär der Münchner Räterepublik, wurde inhaftiert und emigrierte schließlich in die USA. Seine Werke wurden von den Nazis verbrannt.

Ernst Toller hatte sich vom Patrioten zum Pazifisten gewandelt. Dargestellt in seinen autobiografischen Aufzeichnungen „Eine deutsche Jugend“ (1933). Lutz Sehmisch und Petra Taubert werden ihn vorstellen. Nach dem Menü stehen Texte verschiedener anderer Mitglieder des Burger Autorenkreises im Pelikan-Verein auf dem Programm. Für die musikalische Unterhaltung sorgen in bewährter Weise Eddie Weimann und sein Kompagnon Henning.

Lutz Sehmisch wies außerdem auf die bevorstehende „14. Altstadt-Lese“ hin, die wie immer am Geburtstag der Burger Schriftstellerin Brigitte Reimann am 21. Juli in der Stadtbibliothek über die Bühne gehen soll. Anders als im vergangenen Jahr ist diesmal eine Schlechtwetterversion eingeplant. Sobald dies absehbar ist, soll die Veranstaltung unter ein festes Dach verlagert werden. Die Kirchengemeinde will dafür die St.Nicolai-Kirche zur Verfügung stellen. „Dank an den Gemeindekirchenrat und Pfarrer Peter Gümbel!“, so Sehmisch.