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Leserbrief: Marie von Clausewitz

Leserbriefe
  • Erstellt: 30.01.2023 / 12:20 Uhr von Rolf Gädke
Rolf Gädke, Mitglied des Burger Freundeskreis Carl von Clausewitz teilt mit: Gestern jährte sich zum 187.Mal der Todestag von Marie von Clausewitz. Marie verstarb am 28.01.1836 in Dresden und wurde damals in der Dreikönigskirche aufgebahrt. Die Dreikönigskirche findet man auf der Neustädter Seite der Elbe in Dresden.

Beim Bombenangriff vom 13.Feb.1945 wurden die Kirche und der Altar zerstört bzw. schwer beschädigt. Die Dreikönigskirche wurde 1989/90 wieder aufgebaut. Der Altar, geschaffen 1741 vom Hofbildhauer Thomae, ist bewusst in seiner beschädigten Form gelassen wurden. Ein ganz kurzer Rückblick zur Geschichte der Kirche. An ihren jetzigen Standort entstand die barocke Dreikönigskirche zwischen 1732 und 1739 nach den Plänen des Architekten Pöppelmann. In der Burger Clausewitz-Erinnerungsstätte befindet sich ein Bild von Marie von Clausewitz, gemalt von Gert Wiedenbeck.

Im Zeitungsarchiv der digitalen Bibliothek Lettland stieß ich auf einen interessanten Artikel. Aus diesem Artikel der Zeitung * Deutsche Zeitung im Ostland* vom 14.03.1944 nachfolgend einige Zeilen sowie ein Bild dazu.

Ein glückliche Ehe
Aufzeichnungen von Marie von Clausewitz
Carl von Clausewitz, Denker und Philosoph des Krieges, sein Name ist ein Begriff, sein Werk erobert sich immer weitere Kreise, seine Gedanken finden heute starken Widerhall. Sieben Jahre warb der Leutnant um Marie von Brühl, bis er sie gewann. Sie war eine einzig vollkommene Frau, die ein Platz im Gedächtnis der Nachwelt verdient, weil sie zu den wenigen wirklichen überragenden deutschen Frauengestalten gehört. Ohne sie wäre das heute so berühmte Werk von Clausewitz nicht entstanden. Sie war seine Sekretärin, seine Arbeitskameradin, die getreue Verwalterin seiner Werke, sie war "Marie, mein Generalstabsoffizier", wie Carl von Clausewitz sie selbst bezeichnete.

Wie glücklich ist es doch, im Gegenstand seiner höchsten Liebe auch den seiner höchsten Achtung zu finden und ebenso sehr durch den Verstand zur Bewunderung als durch das Herz zur Liebe hingerissen zu werden. Ein treues, liebendes, kindliches Gemüt ist viel wert, dem Herzen kann ein solches genügen, aber es wird immer Augenblicke geben, wo der Verstand seine Ansprüche geltend macht, und wo es für eine Frau eine drückende Empfindung sein muss, zu ihrem Manne nicht unbedingt hinaufsehen zu können. Freilich ……

Bilder

Quelle: Rolf Gädke
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