Diese Frage stellten sich gestern Abend auch die Genthiner Stadträte. Wie Bauamtsleiterin Dagmar Turian berichtet, wurde großzügig kalkuliert und auch die aktuelle Baupreisentwicklung berücksichtigt. Es wurden zudem Fördermittel beantragt. Ob diese fließen, steht aktuell noch nicht fest. Die Stadt muss damit rechnen, im Ernstfall alle Kosten alleine zu tragen.
Eine Variante, die bisher von allen Stadträten abgelehnt wurde, ist der Abriss des Turms. Aber auch in diesem Fall würden auf die Stadt erhöhte Kosten für den Abriss und die Rückzahlung bereits empfangener Fördermittel zukommen. Diese schätzt Dagmar Turian ebenfalls auf rund 1 Millionen Euro.
Der Stadtrat hat den Mehrkosten gestern Abend mehrheitlich zugestimmt - wohlwissend, dass falls es keine Förderung gibt, die Stadt alle Kosten allein bewerkstelligen muss. Im geplanten Haushalt für 2023 wurde diese Option aber bereits einkalkuliert.
Um den Wasserturm hat es in den vergangenen Wochen viele Diskussionen gegeben. Für einen kompletten Überblick, lest hier unsere Beiträge dazu: - Genthin: Sanierungsstopp am Wasserturm – unerwartete Schäden bringen Zeit- und Finanzplan ins Wanken - Ungewisse Zukunft für den Genthiner Wasserturm: kommt es zum Abriss des Wahrzeichens?
Kommentare
A. Kryptus schrieb um 16:04 Uhr am 20.12.2022:
Und, natürlich von höchster Wichtigkeit für die öffentliche Daseinsvorsorge, einen weitgehend funktionslosen, maroden ehemaligen Wasserturm. Dass dieser um jeden Preis erhaltenswert ist, darüber scheint ausnahmsweise Einigkeit im Stadtrat zu bestehen. Was aus meiner Sicht nicht für den Stadtrat spricht, sorry.
Liebe(r) Gegenfragen über Fragen: Aus Ihrem Kommentar spricht eine pessimistische Ergebenheit in den Niedergang der Stadt und der Region.
Ihr Fazit lautet im Prinzip:
„Wenn wir schon keine Ärzte und keine jungen Leute haben, und auch nach meiner Auffassung keine Chance, daran etwas zu ändern, so lasst uns wenigstens den Wasserturm, ich war da nämlich schon mal oben“.
Okay. Ich bin über 60, und ich war da noch nie oben. Vielleicht habe ich etwas verpasst, jedoch nichts vermisst.
Aber wenn die Stadt die vorgesehenen Millionen in den Bau versenkt hat, werde ich schon aus Prinzip nicht mehr das Millionengrab hoch klettern.
Meetingpoint Jerichower Land schrieb um 14:09 Uhr am 17.12.2022:
wir haben kein Kommentar gelöscht. Wir haben aber gesehen, dass Sie vorher ein Kommentar gepostet hatten, welches bei uns als gelöscht durch den Leser markiert ist. Es kann sein, dass Sie in der Freischaltmail auf den falschen Link gekommen sind, denn jeder Leser hat dadurch die Möglichkeit, seine Kommentare selbst zu verwalten. Das Kommentar selbst ist nach unserer Sichtweise unkritisch gewesen und bedurfte keines Eingriffes unsererseits. Sofern Sie diesen nochmal posten möchten, ist es Ihnen freigestellt. Wir können es im Nachgang leider nicht freigeben, wenn der Leser es gelöscht hat.
Wir wünschen Ihnen noch ein schönes Restwochenende und viel Spaß beim Lesen.
Fragen über Fragen schrieb um 00:48 Uhr am 17.12.2022:
Gegenfragen über Fragen schrieb um 22:10 Uhr am 18.12.2022:
Welche Ärzte holt man denn woher? Selbst in Großstädten sind es zu wenige, daher haben alle das selbe Problem.
Warum sollte man das noch einzig gebliene Wahrzeichen der Stadt nicht wieder herrichten?
Ich war als Kind oft dort oben und würde dies der nächsten Generation auch anbieten wollen.
Man könnte durchaus einen anderen Zeitpunkt wählen, wenn Baukosten eventuell wieder abflachen, aber den Turm abreißen wäre keine Option, oder?