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Waldbrand zwischen Genthin und Nielebock

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 18.08.2022 / 19:57 Uhr von mz/pm
Michael Voth von der FFW Genthin berichtet: Zu einem wahren Einsatzmarathon kam es heute um die Mittagszeit für die Einsatzkräfte der Genthiner Feuerwehr. Gegen 11 Uhr wurden zunächst die Ortswehren Genthin und Altenplathow zu einem Waldbrand am Ortsausgang in Richtung Nielebock alarmiert.

Vor Ort brannte der Waldboden auf einer Fläche von ca. 20 m². Mit einem C-Strahlrohr war das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht. Noch während der Löscharbeiten informierte die Leitstelle die Einsatzkräfte, dass der Rettungsdienst die Unterstützung der Feuerwehr, in Form der Drehleiter, für einen Patiententransport in der Saarlandstraße benötigt. Daraufhin wurden die Kräfte aufgeteilt und die Drehleiter nachgeführt.

Während der Nachlöscharbeiten an der Nielebocker Chaussee entdeckten die Kameraden eine weitere Rauchsäule aus dem Wald in Richtung Nielebock aufsteigen. Umgehend setzten sich die drei Löschfahrzeuge in Bewegung.

Problematisch erwies sich für die Einsatzkräfte die Lokalisierung des Feuers im Wald. War aus der Ferne eine klare Rauchsäule sichtbar, hatte man es im Wald mit einer langgezogenen Rauchfahne, ähnlich einer Nebelwand zutun, welche keine Rückschlüsse über den Brandort zuließ. Zur Unterstützung kam den Einsatzkräften am Boden deshalb der Hubschrauber der Landespolizei zu Hilfe. Aus der Luft konnte der Brandort schließlich ausfindig gemacht werden, allerdings erwiesen sich die Zuwegung und die Platzverhältnisse vor Ort als äußert schwierig.

Der Weg zur Einsatzstelle musste durch die Einsatzkräfte zunächst mit der Motorkettensäge von dem Bewuchs freigeschnitten werden, damit ein Löschfahrzeug ihn passieren konnte. Vor Ort hatte sich das Bodenlauffeuer auf einer Fläche von ca. 3300 m² ausgebreitet.

Zur Unterstützung kamen die Wehren Nielebock, Scharteucke, Redekin und Jerichow zum Einsatz. Da die Platzverhältnisse an der Einsatzstelle keinen Pendelverkehr zuließen, musste eine über 200 Meter lange Schlauchleitung zur Nielebocker Chaussee verlegt werden. Von dort aus konnte durch die zahlreichen Tanklöschfahrzeuge und den Wasserwagen der Jerichower Wehr eine kontinuierliche Wasserversorgung an der Brandstelle gewährleistet werden. Die Kreisstraße zwischen Genthin und Nielebock war zu diesem Zweck für die Dauer der Löscharbeiten voll gesperrt.

Gegen 12:30 Uhr wurde durch die Leitstelle eine erneute Rauchentwicklung an der B1 Ortsausgang Genthin in Richtung Parchen gemeldet. Hier kamen die Ortswehren Mützel, Parchen und Nielebock zum Einsatz, konnten aber keinen Brand feststellen. Aufklärung brachte hier erneut der Hubschrauber der Polizei. Der gesichtete Rauch stammte von der Einsatzstelle an der Nielebocker Chaussee und war flach über den Kanal bis zum Ortsausgang gezogen.

Der Gemeindeübergreifende Einsatz der Feuerwehren verlief gewohnt kameradschaftlich und professionell. Im Einsatz waren insgesamt acht Ortsfeuerwehren aus den Gemeinden Genthin und Jerichow mit über 50 Einsatzkräften und 17 Einsatzfahrzeugen. Ebenfalls am Einsatz beteiligt waren die Polizei und der Landesforstbetrieb.

Ein Wetterumschwung mit ausgiebigen Regenfällen, die zur Entspannung der Lage in den Wäldern sorgen könnten, ist weiterhin nicht in Sicht. Für das Jerichower Land gilt weiterhin die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5.

Bilder

Foto: Michael Voth
Foto: Michael Voth
Foto: Michael Voth
Foto: Michael Voth
Foto: Michael Voth
Foto: Michael Voth
Foto: Michael Voth
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