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Jahresanfangsinterview: Das steht in der Gemeinde Möser 2022 an

Interview
  • Erstellt: 15.01.2022 / 08:00 Uhr von mz
Das neue Jahr 2022 bringt auch im Jerichower Land einige Neuerungen mit sich. Wir blicken in die einzelnen Gemeinden. Heute geht es um die Pläne der Gemeinde Möser. Es stehen einige wichtige Themen in diesem Jahr auf dem Plan. Wir haben dazu mit Bürgermeister Bernd Köppen gesprochen. 

Meetingpoint JL: Was waren aus Ihrer Sicht die drei besten Ereignisse für die Stadt in 2021 und warum?
Bernd Köppen: Mit der Fertigstellung der Hochwasserschutzmauer Hohenwarthe konnte endlich eine seit vielen Jahren angedachte Schutzmaßnahme für das Hochufer des Ortsteiles fertig gestellt werden. Mit der Zusage von Förderungen für Fahrzeugtechnik der Feuerwehr ( Tanklöschfahrzeug, Drehleiter ) kann nun die Umsetzung der Fahrzeugkonzeption der FFW richtig Gestalt annehmen. Ganz wichtig war auch die Zusage der finanziellen Unterstützung für die Sanierung des Schulhortgebäudes. Damit können nun hervorragende Bedingungen für unserer Grundschüler in der Gesamtheit geschaffen werden.

Meetingpoint JL: Was waren die drei größten Herausforderungen?
Bernd Köppen: Eine Herausforderung war sicherlich die Verwaltung und die Durchführung der kommunalpolitischen Arbeit der Gremien unter den aktuellen Bedingungen konsequent aufrecht zu erhalten. Auflagen, Einschränkungen, Ausfälle durch Krankheit und Quarantäne erschwerten die Arbeit ungemein. Auch unter diesen Bedingungen die Baumaßnahmen durchzuführen, erforderten einen gewaltigen Mehraufwand. Terminpläne wurden Schall und Rauch, Materialbereitstellungen waren nicht mehr fristgerecht und zudem mit weit höheren Kosten verbunden, Personalausfällen bei den beteiligten Firmen erschwerten die Umsetzung von Baumaßnahmen ungemein. Bei der Realisierung der Hochwasserschutzmauer kam es so durch Quarantäne und Hochwasser zur mehrmonatigen Unterbrechungen. Die Übertragung von 2 Kindertagesstätten in die kommunale Trägerschaft in sehr kurzer Zeit bis zum Jahresende 2021 war sicherlich auch unter den vorher genannten Bedingungen eine ebenso große Herausforderung.

Meetingpoint JL: Welche Ziele gibt es für die Stadt 2022? Wo, wird was investiert?
Bernd Köppen: Im Jahr 2022 werden die Baumaßnahmen Neubau Kita Lostau, Sanierung Schulhort, Erweiterungsbau FFW Körbelitz, die Wohngebiete Lostau und Möser zum Abschluss kommen. Das Außengelände unsere Schule , die Sanierung der Sporthalle Möser und das Besucherzentrum in Hohenwarthe müssen geplant und realisiert werden.

Viele notwendige Unterhaltungsmaßnahmen bei Gebäuden und Straßen müssen vorbereitet werden. Und ganz wichtig ist der Abschluss der kompletten Erschließung der Gemeinde mit Glasfaser und der Anschluss der kommunalen und privaten Objekte. Damit dürfte dann die Gemeinde Möser zukunftsfähig sehr gut aufgestellt sein.

Meetingpoint JL: Was möchten Sie 2022 unbedingt für Ihre Stadt in Angriff nehmen? Was hat Priorität?
Bernd Köppen:
Ganz wichtig ist, dass wir den dringend notwendigen Bau der Hochwasserschutzanlagen in Alt-Lostau wieder in eine vorrangige Priorität bei der Finanzierung bekommen. Nach mehr als 8 Jahren nach dem Elbe-Hochwasser ist es nun dingend geboten, den Menschen vor Ort die Hoffnung zur Realisierung des Vorhabens zurück zu geben und klare Ausführungstermine zu benennen, um endlich Hab und Gut sicher in diesem Ortsteil zu bewahren. Die weitere Vervollkommnung der Ausstattung der Feuerwehr mit Fahrzeugtechnik und Material hat genauso hohen Stellenwert, um unser Leben vor Ort entsprechend zu sichern. Dabei sind die Fertigstellung des Erweiterungsbaus des Gerätehauses Körbelitz und die Inbetriebnahme von 2 großen Tanklöschfahrzeugen die größten Eckpunkte für 2022. Um die Investitionstätigkeit auf dem Gelände unserer Grundschule zum weiteren Abschluss zu bringen, muss unbedingt das Außengelände geplant und entsprechend kindgerecht gestaltet werden.

Meetingpoint JL: Welcher war Ihr Lieblingsaugenblick 2021 und warum?
Bernd Köppen: In der Amtsausübung erwartet man keinen Dank. Wenn es dann doch geschieht, ist es meistens schon sehr bewegend und rührend. Bei unserer jährlichen Baumpflanzaktion mit den Schülern der 1. Klassen zupfte mich danach ein kleiner Bursche am Ärmel und sagte: „ Danke, lieber Bürgermeister, dass Du dies hier mit uns veranstaltest….“

Meetingpoint JL: Inwiefern hatte Corona für Ihre Stadt Auswirkungen, und für die Bürger der Stadt? Welche Herausforderungen mussten Sie meistern?
Bernd Köppen: Ja, unser schönes unbeschwertes Leben ist erstmal vorübergehend dahin. Die meisten Menschen können sich sicher mit den Auflagen, den Impfungen , den Einschränkungen irgendwie arrangieren, jedoch ist es auch in unserer Dorfgemeinschaft erkennbar, dass vielen Menschen einfach die sozialen Kontakte fehlen. Dabei ist es dann ganz wichtig, dass über alle Medien irgendwie Kontakt gehalten wird, Austausch stattfindet und ehrenamtliche Arbeit am Leben gehalten wird. Einschränkungen beim Publikumsverkehr in der öffentlichen Verwaltung wurden von der Mehrheit akzeptiert, die Onlineterminvergabe in vielen Fällen sogar für gut befunden.

Meetingpoint-JL: Wie werden Sie künftig mit der Corona-Pandemie in Ihrer Gemeinde umgehen? (Gibt es Änderungen in der Verwaltung, mehr Kontrollen in Betrieben, Unterstützung von Unternehmern etc.?) Bernd Köppen:
In naher Zukunft wird hoffentlich wieder mehr Normalität entstehen. Wie mit anderen Viren werden wir auch mit diesem Virus leben müssen. Abstands- und Hygieneregeln werden Bestand haben. Bis dahin werden wir Impfaktionen und Testzentrum in unserer Gemeinde unterstützen bzw. aufrecht erhalten.

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