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Aus der Not gegründet – Güsen feierte 110- jähriges Jubiläum der Ortswehr

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 15.10.2021 / 15:10 Uhr von rp
In Güsen versammelten sich kürzlich alle Kameraden und Kameradinnen der ansässigen Feuerwehr, um das 110-jährige Bestehen ihrer Ortsfeuerwehr feierlich zu begehen. So lies es sich auch der Landrat des Jerichower Landes, Steffen Burchhardt es sich nicht nehmen, im Gerätehaus der Ortsfeuerwehr vorbeizuschauen und den Güsenern zu ihrer Gründung im September vor 110 Jahren zu gratulieren.

Aber auch die Gemeindebürgermeisterin, Nicole Golz, der Ortsbürgermeister, Mario Helmrich, der stellvertretende Kreisbrandmeister, Maik Friedrich und die Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Daniela Quenstedt, war an diesem besonderen Tag mit dabei.
Der Ortswehrleiter von Güsen, Steffen Fähnrich sprach seinen Kameraden und den Unterstützern der Freiwilligen Feuerwehr seinen Dank aus. Fähnrich bemerkte in seiner Rede den Weg, den die Feuerwehr in Güsen gegangen ist. So habe sich nach seinen Ausführungen die Güsener Feuerwehr aus der Not der Gefahren heraus gegründet, um den immer wieder existenz- und lebensbedrohenden Situationen eines Feuers oder einer ähnlichen Katastrophe Herr zu werden.

Dabei war die Wehr in frühen Zeiten noch dürftig ausgestattet und hat sich erst im Laufe der Zeit zu einer professionellen Wehr entwickelt. Doch damals wie heute hat sich laut Fähnrich die Grundeigenschaft der Feuerwehr nicht geändert, so geht es heute wie damals darum, „selbstlos Menschen zu helfen, die in Not geraten sind“, so Fähnrich.

Stetig wachsendes Aufgabenfeld

Steffen Fähnrich sagte: „Die Aufgaben und Anforderungen an die Feuerwehren wachsen mit jedem Tag. Auch der Schutz des Gemeinwohls durch Verhinderung oder Begrenzung von Umweltschäden gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Der klassische Brand von einst schlägt sich eher selten in den Einsatzstatistiken nieder. Immer mehr gewinnen die Umweltschutzeinsätze an Bedeutung. Obwohl man auf einfach zu bedienende Technik setzt, werden die Geräte von Jahr zu Jahr komplizierter. Zudem wächst der Bestand an Sondergeräten kontinuierlich an. Galt es vor Jahren noch den Keller nach Hochwasser und Gewittern auszupumpen, wird heute von derselben Wehr unter Umständen schon verlangt, bei Gefahrenguteinsätzen unter Atemschutz mit zu unterstützen.“

Die Güsener können voller Stolz auf eine weitreichende Entwicklung zurückblicken und sind in ihrer Wehr bis heute gut aufgestellt. Dabei ist die Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr laut Fähnrich mehr als nur Einsätze fahren und für den Schutz der Gesellschaft da zu sein, denn gerade junge Menschen erfahren dort nach der Aussage von Fähnrich, Kameradschaft, Hilfsbereitschaft, Einsatzwillen und Teamgeist. „Dies sind wichtige Lebenserfahrungen“, so der Ortswehrleiter.

Abschließend sagte Fähnrich:

„Wir können zusammen, aufbauend auf die Verdienste unserer Vorgänger, heute auf eine vorbildliche einsatzbereite Wehr stolz sein. In der aktiven Einsatzabteilung werden heute 11 Kameradinnen und Kameraden geführt. 8 Kameradinnen und Kameraden gehören der Alters- und Ehrenabteilung an, die uns immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. 8 Kinder und Jugendliche werden in unserer Kinder- und Jugendfeuerwehr auf den aktiven Dienst vorbereitet. Nur eine ausreichende Zahl von Nachwuchskräften kann den Brand- und Katastrophenschutz auch in der Zukunft sichern. Angesichts der demographischen Entwicklung und der daraus resultierenden Nachwuchssorgen brauchen wir mehr denn je Unterstützung.“

Bilder

Foto: Freiwillige Feuerwehr Güsen
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