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Genthin: 18-Jähriger verstirbt nach Unfall in Genthin

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 02.10.2021 / 08:34 Uhr von rp/pm
Wie die Polizei mitteilte hat es gestern Abend gegen 20:30 Uhr auf der B1 Umgehungsstraße zwischen der Gröplerstraße und dem Abzweig Tucheim in Genthin einen schweren Verkehrsunfall mit einem 18-jährigen Toten und zwei Schwerverletzten gegeben. Im Polizeibericht heißt es wie folgt: 

"Gegen 20:38 Uhr ereignete sich in der Ortslage Genthin auf der B1 nach einer Rechtskurve ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem der Fahrzeugführer sowie Beifahrer schwer verletzt wurden und ein Fahrzeuginsasse getötet wurde.

Zum Unfallzeitpunkt befuhr ein 20-Jähriger mit einem Pkw die B1 in Richtung Burg. In der Rechtskurve auf Höhe der Magdeburger Straße kam dieser aus bislang unbekannter Ursache, rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Baum. Das Fahrzeug kam nach dem Aufprall in einem Straßengraben zum Stehen.

Durch den Aufprall erlitt der 18-Jährige Insasse so schwere Verletzungen, dass dieser an der Unfallstelle verstarb. Der Fahrzeugführer sowie Beifahrer wurden schwer verletzt in die umliegenden Krankhäuser verbracht. An dem Fahrzeug entstand Totalschaden. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde ein Gutachter hinzu-gezogen."
Update: Auch für die Feuerwehrkräfte in Genthin war der gestrige Unfall nicht leicht zu bewältigen. So berichtet Feuerwehrkamerad Michael Voth über die Umstände des Unfalls, die auch für die Kameraden*innen der Genthiner Feuerwehr nicht leicht zu fassen waren.
Er Schildert den Einsatz an der Unfallstelle wie folgt: "Um 20:42 Uhr wurde ein Großaufgebot an Rettungskräften von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr alarmiert.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Genthin wurde eine Person bereits außerhalb des Fahrzeuges durch den Rettungsdienst notfallmedizinische behandelt. Die Personen auf dem Beifahrer- und Rücksitz waren jedoch in der stark deformierten Fahrgastzelle massiv eingeklemmt. In enger Abstimmung mit dem Notarzt wurde durch die Feuerwehr eine Sofortrettung eingeleitet. Unter Zuhilfenahme von schweren hydraulischen Rettungsgeräten konnten die Personen nach knapp 15 Minuten befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden. Der Fahrer wurde schwer und der Beifahrer lebensbedrohlich verletzt. Beide wurden in umliegende Krankenhäuser verbracht. Trotz aller Bemühungen der anwesenden Rettungskräfte kam für die Person auf der Rücksitzbank leider jede Hilfe zu spät, sie verstarb noch an der Unfallstelle.

Da die Einsatzkräfte der Feuerwehr einige der noch recht jungen Unfallopfer (16 bis 20 Jahre) persönlich kannten, war dieser Einsatz für sie besonders psychisch belastend. In solchen Fällen erfolgt eine gesonderte Nachbesprechung mit speziell dafür ausgebildeten Kameraden. Selbst Einsatzleiter Achim Schmechtig hat in seiner 50-jährigen Feuerwehrlaufbahn bisher nur wenige solcher schweren Unfälle erlebt.

Auch Angehörige der Unfallopfer, die noch während der Rettungsarbeiten zur Einsatzstelle eilten, wurden durch Kräfte der Polizei und Feuerwehr notfallseelsorgerisch betreut, bevor ein angefordertes Kriseninterventionsteam (KIT) eintraf.

Nach zwei Stunden konnten die Kräfte der Feuerwehr an der Einsatzstelle reduziert werden. Für die Ausleuchtung und das Anfertigen von Übersichtsaufnahmen der Einsatzstelle, verblieben noch vier Kameraden vor Ort. Durch die Staatsanwaltschaft wurde ein Unfallgutachter der DEKRA zur Unfallstelle bestellt. Um 01:30 Uhr, nach fünf Stunden Einsatz, waren alle Maßnahmen abgeschlossen und auch die letzten Kräfte konnten die Einsatzstelle verlassen.

Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen vor Ort und hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Der Rettungsdienst war mit drei Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeug für die Versorgung der Patienten zuständig.

Die Ortswehr Genthin war mit 10 Einsatzkräften vor Ort. Während der Arbeiten kamen sechs verschiedene Einsatzfahrzeuge zum Einsatz."

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