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Vorsicht, vor Zecken!

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 09.05.2025 / 14:03 Uhr von mz/pm
Das Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) weist darauf hin, dass in Sachsen- Anhalt jedes Jahr neue Fälle von zeckenübertragener Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verzeichnet werden. 

Dessau Roßlau und der Landkreis Anhalt-Bitterfeld sind Risikogebiete. Zecken können aber auch in anderen Gebieten auftreten. Die typische FSME-Infektion verläuft meist symptomlos oder mit grippeähnlichen Symptomen, die ein bis zwei Wochen nach dem Stich einer virusbelasteten Zecke auftreten. Bei einem kleinen Teil der Infizierten kommt es zu einem schweren Verlauf mit Hirnhautentzündung und der Gefahr von bleibenden oder langandauernden neurologischen Schäden. Der Nachweis einer Infektion mit dem FSME-Virus ist nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtig.

Mit Stand vom 27.03.2025 wurden dem LAV für den Zeitraum von 2020 bis 2024 insgesamt 18 FSME Meldefälle übermittelt. Davon haben sich 3 Fälle vermutlich im Landkreis Anhalt-Bitterfeld infiziert, ein Fall in Dessau-Roßlau und 11 Fälle in verschiedenen anderen Landkreisen und kreisfreien Städten Sachsen Anhalts. Bei 3 Fällen liegt keine Angabe zum vermutlichen Expositionsort vor. Im Jahr 2025 wurde bisher ein FSME-Fall in Sachsen-Anhalt gemeldet.

Das Jahr 2024 war laut Robert Koch-Institut mit 686 FSME-Erkrankungen deutschlandweit das Jahr mit der zweithöchsten Erkrankungszahl seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001. Mit dem Klimawandel erfährt auch Sachsen-Anhalt milderes Wetter und verlängerte Vegetationsperioden: beste Voraussetzungen für die Vermehrung der Zecken, die das FSME-Virus übertragen. - 2 - Sie halten sich in hohem Gras und Strauchwerk auf, von wo sie auf vorbeistreifende Tiere und Menschen übergehen.

Darum ist spätestens ab April bis in den November hinein konsequenter Zeckenschutz bei Aufenthalten im Grünen, insbesondere, wenn sie durch Strauchwerk oder hohes Gras führen, empfehlenswert. Neben heller körperbedeckender Kleidung und festem Schuhwerk sind die Verwendung von Zeckenschutzmitteln und das sorgfältige Absuchen des Körpers im Anschluss sinnvoll. Bei Zeckenbefall sollten die Tiere umgehend entfernt werden. Besten Schutz vor einer Erkrankung mit FSME bietet eine Impfung. Die in Deutschland verfügbaren Impfstoffe schützen nicht nur vor dem zentraleuropäischen FSME-Virus, sondern auch vor den fernöstlichen und sibirischen Subtypen der tick-borne Encephalitis (TBE)-Virusgruppe.

Vollständiger Schutz besteht nach Verabreichung von drei Impfdosen. Entsprechend den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des RKI (STIKO) wird die Impfung Personen empfohlen, die in Risikogebieten in Beruf oder Freizeit mit Zecken in Kontakt kommen können sowie für gefährdetes Laborpersonal. Besonders für Personen, die sich häufig in Risikogebieten aufhalten oder einen Urlaub in einem Risikogebiet planen, ist eine ärztliche Beratung zur FSME-Impfung sinnvoll.

Bilder

Symbolfoto, Quelle: pixabay.com
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