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Magdeburg: Verwaltung äußert sich zu Vorwürfen ans Veterinäramt "Den Schafen an der Berliner Chaussee geht es insgesamt betrachtet gut."

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 14.01.2025 / 16:03 Uhr von ub
Am Samstag hatten wir einen Artikel veröffentlicht [KLICK], indem sich Retter über das Veterinäramt Magdeburg beschwerten. Auch das Team “Helden für Tiere" hat sich bereits eingeschaltet [zum Bericht]. Demnach rast laut deren Meinung das Veterinäramt sehend auf eine weitere Katastrophe mit der aktuellen Unterbringung der geretteten Schafe zu. Denn 400 der rund 500 geretteten Schafe sollen teils trächtige Mutterschafe sein, die in der Halle nun ihre Lämmer gebären. Womit, so die Befürchtung der Experten, auf Grund von mangelhafter Haltung der Schafe, das sinnlose Sterben weitergehen könnte. Die Stadtverwaltung hat die Geburten bestätigt geht aber sonst auf keine von uns gestellten Fragen ein.   


Hintergrund

Am 4. Januar rief Astrid B. zahlreiche Bekannte an, um ihr beim Einfangen ihrer Schafe zu helfen. Da die Tiere seit längerer Zeit nur mangelhaft gefüttert worden waren, hatte sie diese zum Fressen auf die Wiesen des Umflutgebietes laufen lassen. Beim Eintreiben der Schafe fiel einem aufmerksamen Bürger die Haufen toter Schafe auf dem Gelände am Puppendorfer Weg auf, worauf dieser sofort das Veterinäramt Magdeburg informierte.

Auf dem Grundstück kam es daraufhin zu einem gemeinsamen Einsatz der Polizei und des Veterinäramts der Stadt Magdeburg. Vor Ort wurden, wie bereits gemeldet, mehrere tote und verletzte Tiere vorgefunden, hauptsächlich Schafe. Das Veterinäramt übernahm die weiteren Maßnahmen vor Ort und es wurde ein Ermittlungsverfahren gegen die 62-jährige Astrid B. aus Gommern, welche hier als Verantwortliche in Betracht kam, eingeleitet.

Meetingpoint hat daraufhin einige Fragen an die Stadtverwaltung sowie an das Veterinäramt der Stadt Magdeburg versendet und um Stellungnahm bzw. Beantwortung gebeten. Keine unserer Fragen wurden auch nur ansatzweise beantwortet, stattdessen erhielten wir folgendes Statement der Pressestelle der Stadtverwaltung Magdeburg:

„Den Schafen an der Berliner Chaussee geht es insgesamt betrachtet gut. Sie fressen und trinken ordentlich und werden von unserem Veterinäramt bestens umsorgt. Täglich - auch am Wochenende - sind die Kolleginnen und Kollegen vor Ort und kümmern sich rührend und liebevoll um die Tiere. Derzeit erblicken viele Lämmer das Licht der Welt.

Am Samstag hat sich der zuständige Beigeordnete Dr. Ingo Gottschalk ein Bild von der Situation vor Ort gemacht. Wir gehen davon aus, dass die Schafe noch mehrere Wochen in der Obhut der Stadtverwaltung bleiben. Wir erhalten einige Meldungen, nach denen Schafe anderen Eigentümerinnen und Eigentümern gehören sollen. In solchen Fällen bitten wir um einen Eigentumsnachweis unter der E-Mail-Adresse [veterinäramt@avl.magdeburg.de]. Im Anschluss werden die Eigentumsfragen geprüft.“

Für Fragen zur Todesursache und zu den Ermittlungen bat man uns die Polizei zu kontaktieren. Auf Nachfrage bei der Polizei Magdeburg wurde Meetingpoint mitgeteilt, dass es aktuell noch keine neuen Erkenntnisse gibt. Auch die Untersuchungen zur Todesursache der verendeten Tiere sei noch nicht abgeschlossen.

Bilder

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