In Sachsen-Anhalt stehen die Sommerferien vor der Tür, und viele Familien packen bald ihre Koffer. Zwar denkt niemand gern daran, dass man im Urlaub krank werden kann, dennoch sollte jeder gut für den Fall der Fälle vorbereitet sein, rät Gunnar Mollenhauer, Pressesprecher der IKK gesund plus.
Bin ich im Ausland krankenversichert?
Gunnar Mollenhauer: Auf der Rückseite jeder elektronischen Gesundheitskarte befindet sich die Europäische Krankenversichertenkarte – die sogenannte EHIC. Wer diese bei Ärzten im europäischen Ausland vorzeigt, wird unkompliziert medizinisch versorgt.
Was ist mit Ländern, die nicht zur EU gehören?
In den meisten europäischen Ländern sind medizinische Leistungen mit der Krankenversicherungskarte abgedeckt. Das gilt auch für das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland, die nicht zur EU gehören. Für einige Reisen, wie nach Bosnien-Herzegowina, in die Türkei und nach Tunesien braucht man einen Auslandskrankenschein, der von der Krankenkasse ausgestellt wird. Ich empfehle, eine zusätzliche private Auslandskrankenversicherung zu nutzen, um Leistungen wie einen Transport in die Heimat oder durchaus übliche hohe Zuzahlungen abzusichern.
Was gehört noch ins Vorsorge-Gepäck?
Es schadet keinesfalls den Impfpass mitzunehmen. Damit man sich bei weniger akuten Beschwerden selbst helfen kann, sollte die Reiseapotheke für die schnelle Hilfe bestückt sein. Zur Grundausstattung gehören neben Medikamenten, die man ständig braucht: ein Fieberthermometer, Schmerz- und Fiebermittel, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, antiseptische Brand- und Wundheilsalbe sowie Medizin gegen Sodbrennen, Pilzinfektionen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.