Die Integrationsbeauftragten von Bund und Ländern rufen alle in Deutschland lebenden EU-Bürger dazu auf, bei der Europawahl am 9. Juni 2024 ihre Stimme abzugeben. Das Landesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung hat den Appell der Integrationsbeauftragten veröffentlicht.
Die Integrationsbeauftragte des Landes Sachsen-Anhalt, Susi Möbbeck, appellierte an die rund 38.500 potenziell wahlberechtigten EU-Bürgerinnen und -Bürger in Sachsen-Anhalt: „Eine breite Wahlbeteiligung ist wichtig für ein starkes und demokratisches Europa. Mit ihrer Stimme können EU-Bürgerinnen und -Bürger in Sachsen-Anhalt die europäische Idee mitgestalten und Einfluss nehmen auf den zukünftigen Weg der Europäischen Union.“
Um viele Menschen zu erreichen, wurde der Wahlaufruf durch das Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt e.V. (LAMSA) in mehrere Sprachen übersetzt und auf dem Integrationsportal eingestellt.
Zudem stellt die Fach- und Servicestelle EU-Migration (EUmigra) der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) eine Wahlanleitung in neun Sprachen zur Verfügung, in dem über den Weg zur Stimmabgabe und die Bedeutung der Europawahl aufgeklärt wird. Noch bis zum 19. Mai 2024 können sich europäische Wählerinnen und -wähler, die erstmals in Deutschland wählen, in das Wählerverzeichnis ihrer Wohnsitz-Gemeinde eintragen lassen.
Hintergrund:
Mehr als 4,1 Millionen und damit etwa sechs Prozent aller Wahlberechtigten bei der Europawahl in Deutschland sind EU-Bürgerinnen und -bürger aus anderen Mitgliedstaaten. Wählen dürfen sie aber nur einmal. Unter den Wahlberechtigten sind auch ca. 300.000 potenzielle Erstwählerinnen und -wähler. Erstmals können dieses Jahr auch 16- und 17-Jährige über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments mitentscheiden.