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Wie steht es um die Ärzte im Jerichower Land?

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 13.05.2024 / 08:05 Uhr von ar
Ärzte gehören zu den wichtigsten Berufen, die wir haben. Jeder ist im Alltag mehr oder weniger auf ärztliche Versorgung angewiesen Doch ist diese Versorgung in unserer Region ausreichend gewährleistet? Wie sieht es in der Zukunft aus? Wir haben mit der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA) über die Situation gesprochen.

Nach der KVSA gibt es im Jerichower Land 90.256 Einwohner (Stand 2022) und dagegen 58,5 besetzte Hausarztstellen. Doch zwischen den Gemeinden gibt es Unterschiede in der Versorgung. Während die hausärztliche Versorgung im Kreis Genthin ausreichend gewährleistet ist, müssten in Burg etwa 7 Stellen besetzt werden.
Die fachärztliche Versorgung ist laut KVSA dagegen im Jerichower Land genügend besetzt. Zu Fachärzten gehören beispielsweise Augen-, HNO-, oder Frauenärzte. Einzig 2,5 Hautarztstellen müssen nach KVSA noch besetzt werden.

"In den Arztgruppen der spezialisierten fachärztlichen Versorgung wird eine bedarfsgerechte Versorgung in der Raumordnungsregion Magdeburg erreicht," schreibt die KVSA. Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel Kinder- und Jugendpsychiater oder Radiologen.

Wie sieht die Situation in 10 Jahren aus?
Den Ausblick in die nahe Zukunft fasst die KVSA in einem Satz zusammen: "Unter der Annahme, ein Vertragsarzt würde zum gesetzlichen Renteneintrittsalter von 67 Jahren in den Ruhestand wechseln, wären innerhalb der nächsten zehn Jahre 50 Prozent der Facharztstellen und 38 Prozent der Hausarztstellen im Jerichower Land nachzubesetzen, um den gegenwärtigen Versorgungsstand zu erhalten."
Das Land hat also eine große Aufgabe vor sich. Ende März hat der Landtag die Fördermittel für Landärzte beschlossen. So kann eine neu gegründete Praxis beispielsweise mit 45.000 bis 65.000 Euro gefördert werden. All das erfolgt natürlich nur auf Antrag. Wie effektiv die Förderung des Landes ist, bleibt abzuwarten.

Bilder

Symbolbild (Quelle: Pixabay.com)
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