Es muss aber nicht gleich das seltenste Insekt sein: Die Aktion soll vor allem die Freude am Entdecken der Natur fördern. Damit die Vielfalt – in Deutschland leben rund 34.000 Insekten – überschaubar bleibt, wurden Kernarten für die beiden Zählzeiträume festgelegt, auf die es besonders zu achten gilt. Für Juni sind das unter anderem Admiral, Asiatischer Marienkäfer und Florfliege. Für August wurden neben Blauer Holzbiene und Mosaikjungfer auch Heupferd und Ackerhummel ausgewählt. Trotzdem gilt, alles, was sechs Beine hat kann gezählt werden.
Hummeln stehen im Mittelpunkt der Entdeckungsfrage: „Kannst Du Hummeln am Hintern erkennen?” Damit soll es vor allem Neueinsteigern einfacher gemacht werden, wenn sie sich auf eine bestimmte Art konzentrieren.
Im vergangenen Jahr beteiligten sich in den beiden Zählzeiträumen im Juni und August insgesamt über 18.300 Menschen. Damit zählten über 5.000 Hobbyforscher mehr als im Sommer 2021 mit. Über das wachsende Interesse freut sich NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Mit dem NABU-Insektensommer wollen wir den Insekten die Aufmerksamkeit geben, die sie verdienen. Man kann es nicht oft genug betonen: Insekten sind für uns Menschen überlebenswichtig. Sie bestäuben etwa 80 Prozent der Nutz- und Wildpflanzen und sichern uns so einen Teil unserer Lebensmittel, die wir täglich essen.”
Mitmachen ist einfach: Man sucht sich einen ruhigen Platz im Garten, Park, auf dem Balkon, der Wiese oder im Wald. In einem Radius von etwa zehn Meter vom eigenen Standpunkt aus werden alle Insekten erfasst. Gezählt wird bis zu einer Stunde. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App NABU Insektensommer. Beide Meldewege sind unter
[www.insektensommer.de] abrufbar.