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Sieg und Niederlage - WU Magdeburg mit gemischten Gefühlen nach Doppelspieltag in Berlin

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 28.03.2023 / 09:02 Uhr von os
In der 2. Wasserball-Liga Ost sollte es das richtungsweisende Wochenende für die Herren der Wasserball Union Magdeburg werden. Auf dem Papier standen die schweren Auswärtspartien am Samstag, 25.03.2023, gegen den SC Wedding und am Sonntag, 26.03.2023, gegen die Bundesligareserve der SG Neukölln.

Zumindest das Match gegen den Tabellendritten, SC Wedding, wurde erneut nicht das erwartete TOP Spiel. Wie schon beim 22:6 WUM-Hinspielsieg am letzten Wochenende, waren die Berliner erneut nur mit zehn Spielern im Becken. Den Sachsen-Anhaltern war das aber egal. Sie gingen sehr engagier und vor allem konzentriert ins Spiel. Aus einer sicheren Abwehr heraus führten sie nach dem ersten Spielabschnitt durch Tore von Lukas Schulle (2), Wilhelm Block (1) und Duncan Händel (1) bereits mit 4:0. Aus einer sicheren Führung heraus agierten sie im zweiten Viertel etwas zurückhaltender.

Dem Gastgeber gelang zwar das 4:1, doch durch das erste Saisontor von Tamino Orlando Rodenbeck sowie einen Treffer von Lukas Schulle schraubten die Elbestädter das Ergebnis schnell auf 6:1, ehe der SC Wedding den 6:2 Halbzeitstand herstellte. Auch die dritten acht Minuten wurden durch die Magdeburger beherrscht. Nach zwei schnellen Treffern von Block stand es bereits 8:2, ehe Tim Richter an alter Wirkungsstätte (wechselte zum Jahresanfang von Wedding zurück zur WUM) zum 9:2 traf.

Zwar vollendete der Gastgeber noch zwei Mal, aber Magdeburgs Lukas Schulle versenkte ebenso erneut zum 10:4. In den letzten acht Minuten verdeutlichten die Elbestädter nochmals, warum sie derzeit an der Tabellenspitze der 2. WL Ost stehen. Bei einem Gegnererfolg schraubten zwei Treffer vom Kapitän Vincent Winkler sowie je ein Tor von Michell Börner, Jan Naveau und Sascha Ufnal das Endergebnis auf 15:5 (4:0, 2:2, 4:2, 5:1). Insgesamt ein souveräner Sieg der Magdeburger mit neun Torschützen.

Am Sonntag dann das Match gegen den Tabellenvierten, die SG Neukölln II. Diese hatten sich am Vortag mit einem 17:11 Sieg gegen den SV Halle bereits auf die Magdeburger eingeworfen. Zudem hatten sie sich für das Top Spiel am Sonntag mit den Bundesligaspielern Marek Molnar und Maximilian Strutz verstärkt. Die Magdeburger mussten dagegen auf Duncan Händel verzichten, der sich am Vortag an der Schulter verletzt hatte. Aufgrund dessen fehlte dieser als Centerverteidiger und so mussten die Elbestädter auf eine Zonenverteidigung umstellen.

Die Uhr hatte noch keine volle Umdrehung gemacht, da versenkte Lukas Schulle den Ball per Strafstoß im Tor der Berliner zum 1:0. Wilhelm Block ließ das 2:0 folgen, ehe die Neuköllner zum 2:1 Anschlusstreffer kamen. Zwar erhöhte Lukas Schulle auf 3:1, aber der Gastgeber glich bis zur ersten Pausensirene noch zum 3:3 aus. Bereits hier war zu erkennen, dass die Zonenverteidigung der Magdeburger heute nicht so recht passte. Immer wieder boten sich Gelegenheiten für den Gastgeber, die durch die beiden Neuköllner Bundesligaspieler ausgenutzt wurden. Das änderte sich auch im zweiten Abschnitt nicht. Die WUM Aktiven Schulle und Jos Elias Schermer legten auf 5:3 vor, Neukölln verkürzte bis zur Halbzeitpause auf 5:4. Mit Wiederbeginn im dritten Viertel das gleiche Spiel: Schulle und Block erhöhten auf 7:4, die Berliner glichen diesmal nicht nur zum 7:7 aus, sie gingen kurz vor dem Viertelende ihrerseits sogar mit 7:8 in Führung. Block konnte noch vor der letzten Pause zum 8:8 ausgleichen.

Verantwortlich für die spannende Begegnung waren nicht nur die bis dahin erzielten sieben Tor der beiden erfahrenen Neuköllner Bundesligaspieler, auch die WUM-Abwehr fand nicht so recht ins Spiel. Die Elbestädter kamen des Öfteren zu spät in die Aktionen und kassierte immer wieder Herausstellungen, die den Gastgeber zu leichten Toren einluden. In den letzten acht Minuten erhöhte Neukölln auf 8:10. Fünf Minuten vor dem Ende konnte Tim Richter noch einmal den Anschluss zum 9:10 herstellen. Magdeburg versuchte alles, scheiterte aber immer wieder an sich selbst. Folgerichtig stellten die Berliner eine Minute vor dem Ende auf 9:11. Zwar gelang Jan Naveau der erneute Anschluss zum 10:11, mehr war heute aber nicht drin. „Während wir gestern einen souveränen Sieg einfahren konnten, war das heute eine unnötige Niederlage“, fasste es der enttäuschte WUM Chef und Torwart Detlef Klotzsch zusammen, „Wir sind zwar gut ins Spiel gekommen, haben dann aber durch unsere gezwungene Deckungsumstellung immer wieder freie Räume für die Berliner angeboten, die diese ausgenutzt haben.

Vorn haben wir zu schnell und vor allem überhastet abgeschlossen. Statt den Pass auf den besser postierten Mitspieler zu geben, haben wir aus neun, zehn Metern auf das Tor geworfen. Das hat uns das Genick gebrochen. Es spricht für uns, dass wir drangeblieben sind.“ Nach dem durchwachsenen Berliner Wochenende bleiben die Magdeburger Wasserball weiterhin mit zwei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze.

Erst in gut vier Wochen folgt der nächsten Liga-Spieltag. Dann müssen die Männer der Wasserball Union Magdeburg am Sonntag, 23.04.2023 zu ungewöhnlich später Zeit (17.00 Uhr) wieder auswärts antreten. Der Gegner heißt dann Erfurter SSC.

Bilder

Quelle: WUM/Robert Wahren
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