Die Sanierungsarbeiten am Wasserturm werden die Genthiner Stadtverwaltung auch in diesem Jahr weiterhin beschäftigen. Dabei wird das Vorhaben hohe Summen verschlingen. Der Stadtrat hatte den Mehrkosten in seiner Dezember-Sitzung im vergangenen Jahr zugestimmt. Alle Infos zu den Kosten findet ihr [HIER]. Aktuell werden neue statische Nachweise erarbeitet, doch durch den noch fehlenden Haushalt für 2023, fehlt auch noch immer die Finanzierungssicherheit.

Darüber informierte die Fachbereichsleiterin für Bau und Stadtentwicklung, Dagmar Turian, den Meetingpoint. Durch den noch fehlenden Haushalt, ist auch die Finanzierungssicherheit für den Weiterbau noch nicht gegeben, so Turian. Der Haushaltsplan ist derzeit in der Überarbeitung, da die Stadträte ursprünglich geplanten Steuererhöhungen nicht zugestimmt hatten. Eine Abstimmung über den neuen Haushaltsplan soll es in der kommenden Woche geben. Weitere Infos dazu findet ihr hier: [KLICK]

Aktuell werden statische Nachweise und Bautechnologien erarbeitet, die sich auf Grund der Schadensbilder ergeben haben und vom Prüfstatiker verlangt wurden. Auf Grund der damit verbundenen Abweichungen zum Materialeinsatz und dem bisherigen Angebot der Baufirma, müssen die geänderten Leistungspositionen neu ausgeschrieben und durch Nachtragsaufträge abgesichert werden, erklärt Dagmar Turian. Grundvoraussetzung für die Aufträge sei aber, dass der Haushaltsplan 2023 genehmigt und in Kraft gesetzt wird.

"Objektiv gehe ich davon aus, dass ein möglicher Weiterbau aber erst im 2. Quartal 2023 möglich sein wird. Das zu erwartende Bauvolumen und die bisherigen Vorstellungen zum Baubeginn berücksichtigend, wird von einer Fertigstellung vor Ende 2023 ausgegangen", blickt die Bauamtsleiterin voraus. Die Überarbeitung des konkreten Bauablaufes könne aber erst nach Feststellung der beiden vorgenannten Kriterien erfolgen, macht Turian klar.

Das Thema der zukünftigen Nutzung des Turms dürfte aber weiterhin für Gesprächsbedarf sorgen. Ein Konzept für den dann fertig sanierten Wasserturm gibt es noch nicht. Ob Café, Tanz-Location oder Ausstellung - Ideen gibt es zumindest einige. Wir haben dazu bei Bürgermeister Matthias Günther angefragt, inwieweit sich die Stadtverwaltung dazu schon weitere Gedanken gemacht hat und ob sich die Bürger bei dem Vorhaben einbringen können.

Dazu teilte Bürgermeister Matthias Günther (parteilos) dem Meetingpoint mit: „Für die Verwaltung steht aktuell die Sanierung im Fokus. Für eine zukünftige Nutzung des Wasserturms gibt es keine Konzeption als solche, aber die Stadt hat natürlich ein Interesse, dass dieses Genthiner Wahrzeichen entsprechend durch Bürger und Gäste gesehen und frequentiert wird. Dies auch, da er eine bauliche und ingenieurtechnische Besonderheit ist. Eine Nutzung als Aussichtsplattform sehe ich gesetzt. Für eine Web-Cam über der Stadt wäre der Wasserturm auch ideal. Auch wird eine Nutzung der Räumlichkeiten im mittleren und unteren Bereich sowie der Terrasse angestrebt. Hier wäre u.a. Gastronomie denkbar. Bei der Einschätzung einer Nutzungsidee haben wir auch immer die zusätzlichen Investitionskosten und laufenden Kosten zu sehen – Stichwort „Freiwillige Leistungen“. Grundrisse sind in der Verwaltung einsehbar, gerne sprechen uns Interessenten an, wir würden uns freuen!“

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