Für Nadja (17) aus Burg haben schwere Zeiten begonnen, als sie die Diagnose Krebs bekommen hat. Doch die aufgeweckte, selbstbewusste junge Frau lässt sich nicht unterkriegen. Sie lenkt sich ab und beginnt, noch im Krankenbett Ketten und anderen Schmuck zu fädeln. Mit ihrem selbst gebastelten Schmuck möchte sie nun Geld verdienen und spenden, damit die Forschung gegen die Krankheit weiter voran getrieben werden kann. Wir haben mit Nadja gesprochen:

Während jeder Chemotherapie wurde gefädelt, gesteckt und geknotet – entstanden sind Ketten, Armbänder oder Ringe. „Irgendwann kamen schon die Putzkräfte in mein Zimmer und wollten mir den Schmuck abkaufen“, erinnert sich Nadja an eine turbulente Zeit in ihrem Leben. Die ersten Kunden waren also Ärzte, Schwestern und anderes Klinikpersonal. Von Mai bis Oktober diesen Jahres war Nadja regelmäßig zur Chemotherapie in der Uniklinik in Magdeburg, um gegen den Lymphdrüsenkrebs zu kämpfen. Seit Oktober ist Nadja wieder gesund.

Gemeinsam mit ihrem Vater hat Nadja dann überlegt, dass auch sie anderen helfen will. Deshalb wird die Schülerin nun einen kleinen Shop eröffnen, in dem sie ihren Schmuck zum Verkauf anbietet. „In der Zeit im Krankenhaus war das Fädeln der Ketten irgendwie auch kostenlose Ergotherapie für meine tauben Finger und schwachen Muskeln“, erzählt Nadja im Rückblick über die Entstehungsgeschichte ihres kleinen Business. Auf ihrem Instagram-Account @limettenlimonade_ postet sie, wann sie wo ihre Sachen verkauft. Dort sind auch schon viele Bilder vom Schmuck zu sehen. „Freunde von mir haben dafür gemodelt. Ich habe auch eine eigene Beach-Kollektion“, sagt Nadja stolz.

Nadja möchte unbedingt möglichst viele Kette und Ringe verkaufen, um dann umso mehr spenden zu können. „Ich habe den Krebs überlebt und deshalb geht es mich immer noch etwas an. Das konnte nur passieren, weil geforscht wurde. Und für Forschung braucht man Geld. Ich hoffe, dass viele Menschen in Zukunft nicht mehr so viel ertragen müssen, wie ich selbst und andere Freunde, die ich damals im Krankenhaus kennengelernt habe“. Nadjas positive Ausstrahlung hat im Krankenhaus viele Menschen erfreut – nun möchte sie etwas zurückgeben.

Schon bald gibt es eine Gelegenheit, Nadjas Schmuck zu kaufen und damit Gutes zu tun. Vom 9. bis 11.12. verkauft sie ihren Schmuck beim Weihnachtsmarkt an der Festung Mark in Magdeburg. Weitere Orte sind schon in Planung.