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Badevergnügen am Zabakucker See bekommt einen Dämpfer: Sprungplattform aus Sicherheitsgründen entfernt

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 19.08.2022 / 07:05 Uhr von cl
Viel Zulauf hat an den heißen Tagen der Zabakucker See. Beim Blick auf die Weiten des Sees, fällt aber eine Sache ins Auge: die blaue Plattform, von der sonst täglich Jugendliche und Erwachsene den Sprung ins kühle Nass wagen, ist verschwunden. In dieser Badesaison wird sie auch nicht wieder auftauchen. Wir haben die Gründe herausgefunden:

Bereits seit Anfang August durften nur noch maximal fünf Personen auf die Plattform, wie Rettungsschwimmer und Leiter Einsatz der DLRG-Ortsgruppe Genthin, Elko Bernau, dem Meetingpoint erklärt. Es habe Probleme mit der Verankerung gegeben. Im Juli wurde bemerkt, dass die Plattform sich dreht. Am 6. August wurde beim Versuch des Nachziehens der Ketten dann festgestellt, dass eine der Ketten aus der Verankerung gerissen war. Die DLRG kümmert sich in Zabakuck um die Sicherung der Plattform, Eigentümer ist das Touristenzentrum. Daraufhin wurde mit dem Leiter Einsatz Elko Bernau, dem DLRG-Vorsitzenden und Taucher Ingo Bernau und der Geschäftsführerin des Touristenzentrums, Cornelia Borner, beschlossen, dass nur noch die besagten fünf Personen die Plattform betreten dürfen.

Derzeit und bis zum Ferienende sind die Mitglieder der DLRG täglich am See im Einsatz, um den Badebetrieb abzusichern. Dienstende ist 18 Uhr. „Immer nach Dienstende rufe ich alle dann noch anwesenden Badegäste ran und belehre sie zur Badeordnung. Wenn wir Rettungsschwimmer weg sind, ist dort schwimmen auf eigene Gefahr“, sagt Elko Bernau. Die Belehrungen helfen aber nicht immer. Wie Campinggäste dem Rettungsschwimmer berichteten, haben am vergangenen Freitag- und Samstagabend trotz aller Warnungen rund 17 bis 20 Jugendliche auf einmal die Plattform bestiegen. „Trotz aller Belehrungen, aber so ist es bei Kindern und Jugendlichen manchmal. Wir wollen keinem die Schuld zuweisen“, erklärt Elko Bernau.

Nun ist für die DLRG aber das Maß voll, denn die Sicherheit der Badegäste kann auf der Plattform nicht mehr gewährleistet werden. Am vergangenen Dienstagabend wurde die Plattform in Zusammenarbeit mit Tauchern herausgenommen. Die Verankerung ist in sechs Metern Tiefe im Wasser. Aus Sicherheitsgründen ist die Plattform nun in ihrem Winterquartier, einer Garage, abgestellt. „Frühestens im Herbst oder Frühjahr, wenn man klare Sicht hat, werden wir sie wieder installieren können. Ich schätze, wir brauchen mindestens vier Taucher dafür“, wagt Elko Bernau einen Ausblick.

Die Badesaison endet offiziell am 15. September. Bereits nach Ende der Sommerferien sind die Rettungsschwimmer der DLRG nur noch am Wochenende am See anzutreffen. Um die Sicherheit in ihrer Abwesenheit nicht weiter aufs Spiel zu setzen, müssen Badegäste nun bis zum Saisonende auf die Plattform verzichten.

Bilder

Die Plattform werden die Badegäste in dieser Saison nicht mehr sehen.
Der See ohne Plattform, Foto: Elko Bernau
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