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Genthiner Feuerwehr erneut gefordert: Wieder Vegetationsbrände am Wochenende

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 07.08.2022 / 15:24 Uhr von mz/pm
Auch am Freitag und Sonnabend musste die Genthiner Feuerwehr zur Bekämpfung von Vegetationsbränden ausrücken. Mehr dazu von Michael Voth, Pressesprecher der FFW Genthin:

Am Freitagabend gegen 21:30 Uhr meldete ein Lokführer ein Feuer an der Bahnlinie Berlin – Magdeburg im Bereich der Ortschaft Genthin. Daraufhin wurden die Wehren Genthin, Altenplathow, Mützel und Parchen alarmiert. Auf der Fläche zwischen dem Kiessee West und der Bahnlinie brannte die Vegetation auf etwa 4000 m². Nur durch den schnellen Einsatz aller Kräfte mit mehreren Strahlrohren konnte eine weitere Ausbreitung des Feuers verhindert werden.

Das Löschwasser wurde im Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen zur Einsatzstelle transportiert. Nach etwa 90 Minuten war das Feuer gelöscht und die 34 Einsatzkräfte konnten wieder abrücken. Die Polizei war mit drei Streifenwagenbesatzungen vor Ort, um die Ermittlungen zur Brandursache aufzunehmen. Der Bahnverkehr war zu keinem Zeitpunkt durch das Feuer oder die Löscharbeiten beeinträchtigt.

Wie schwierig die Löscharbeiten unter den aktuellen Bedingungen mit Hitze, Wind und Trockenheit sind, zeigte sich beim Einsatz am Sonnabend. Gegen 14:30 Uhr wurde die Ortswehr Genthin zur alten Brandstelle vom 31. Juli am Kiessee West gerufen, eine aufmerksame Passantin hatte zuvor Brandgeruch und eine leichte Rauchentwicklung wahrgenommen.

Sechs Tage nach den Löscharbeiten war auf der alten Brandstelle ein im Boden verborgenes Glutnest erneut aufgeflammt. Der Waldboden ist derart ausgetrocknet, dass sich Glutnester sehr tief in den Boden fressen, gleichzeitig kann der trockene Boden kein Löschwasser aufnehmen, es perlt förmlich an der Oberfläche ab. Um das Eindringen des Wassers in den Boden und damit den Löscherfolg zu verbessern, nutzt die Feuerwehr Netzmittel, welches die natürliche Oberflächenspannung des Wassers herabsetzt. Weiterhin wird der Boden mit der Wärmebildkamera nach Glutnestern abgesucht.

Die Wetteraussichten für die nächste Woche versprechen keine Verbesserung der angespannten Lage in den Waldgebieten, es gilt die Waldbrandgefahrenstufe 4.

Bilder

Foto: Michael Voth
Foto: Michael Voth
Foto: Michael Voth
Foto: Michael Voth
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