"Wenn Sie eine Trophäe erhalten, möchten Sie sie etwas länger behalten." Mit dem Motto gehen die Handballer des SC Magdeburg in die Finals der EHF European League. Heute am frühen Abend landen die Grün-Roten in Portugals Hauptstadt Lissabon. Als die Überflieger werden die Magdeburger, Titelverteidiger von 2021, empfangen.

Morgen um 16 Uhr (live bei DAZN) wartet der RK Nexe als Halbfinal-Gegner. Der SCM ist ohne Spiel in dieser Woche ausgeruht, die Kroaten haben noch am Mittwochabend alles auf dem Spielfeld gelassen. Im harten Meisterfinale wurde nach dem 26:31 im Hinspiel auch das Rückspiel mit 24:26 gegen Zagreb (3 Tore Ex-SCMer und "Informant" Zeljko Musa) verloren.

Schon das Endspiel im Cup verlor zuvor Nexe gegen Zagreb. In der Europacup-Historie setzte sich der SCM bereits 2012, 2016, 2020 und 2021 gegen Nexe durch. RK-Toptorjäger Halil Jaganjac sagte in der EHF-Vorschau auf die Finals: "Magdeburg ist auf allen Positionen stark. Wir müssen über unsere Grenzen gehen, wenn wir sie in Lissabon überraschen wollen." Alles andere als ein Weiterkommen des SCM ins Endspiel am Sonntag um 19 Uhr (live DAZN), gegen Gastgeber Benfica oder Plock aus Polen, wäre eine Riesen-Sensation.

Der Benfica-Rechtsaußen und frühere deutsche Nationalspieler Ole Rahmel (THW Kiel) sieht Magdeburg ganz ganz vorn. „Magdeburg wird Meister in der stärksten Liga der Welt und ist damit klarer Favorit für dieses Final Four. Wenn wir am Samstag Glück haben, hoffe ich, dass ich am Sonntag im Finale auf sie treffe. Und dann können wir zeigen, was wir können. Sie haben die beste Mannschaft der Bundesliga", sagte er.

In Erwartung der Anwesenheit vieler Benfica- und Handballfans (knapp 100 vom SCM) in der Altice Arena hinterließ Ole Rahmel ein Versprechen: „Wir werden großartige Unterstützung haben, es ist wichtig, viele Fans zu haben, wir werden alles geben, um zu gewinnen. Es ist eine großartige Gelegenheit, einige der besten europäischen Athleten in diesem Sport zu sehen."

Mit einer kompletten Mannschaft von Topstars auf jeder Position möchte der SCM den Pokal noch etwas länger behalten.