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Fachdienst Brandschutz übt

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 25.05.2022 / 09:05 Uhr von mz/pm
Steve Flügge von der Feuerwehr Elbe-Parey mit: Am vergangenen Samstagmorgen trafen sich die Kameradinnen und Kameraden des 1. Zuges "Brandbekämpfung" des Fachdienstes Brandschutz in Biederitz zur ersten praktischen Ausbildung des Jahres 2022.  Der Zug Brandbekämpfung gehört mit 22 Einsatzkräften zu einer der Einheiten, welche in die Fachdienste des Katastrophenschutzes unseres Landkreises zugeordnet sind.

Die Einheit besteht aktuell aus Kräften und Mitteln der Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinden Biederitz und Gommern. Die Einheit gehört als 1. Zug "Brandbekämpfung" zu einem von drei Zügen, welche dem Fachdienst Brandschutz zugeordnet sind und im Allgemeinen bei Katastrophen und Großschadenslagen auch in andere Landkreise und Bundesländer zum Einsatz kommen können. So zuletzt in 2018, als im Landkreis Wittenberg ein großer Waldbrand ausgebrochen war, sowie ebenfalls in 2018 in das Bundesland Brandenburg. Hier unterstützten die Kräfte bei einem Waldbrand, der zur Katastrophe berufen wurde.

Der Zug hat sich seit 2017 insbesondere auf die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung spezialisiert und die Kameraden darauf hin ausgebildet. Ebenfalls wurde die Einsatztechnik darauf hin ausgerichtet und Material dazu beschafft. So auch am Samstag, als die Kameradinnen und Kameraden zu ihrer Ausbildung 22 Stück so genannte Hot Shields übernehmen konnten. Diese sind als Gesichts- und Atemschutz einzusetzen.

Sie schützen den Träger vor Flammen und Wärmestrahlung im Hals-, Nacken- und Gesichtsbereich, sowie vor Rußpartikeln durch einen eingebauten Filter.

Ebenfalls konnten gleich zwei neue Lastentragen übergeben und ausprobiert werden. Diese ermöglichen es dem Feuerwehrkameraden eine erhebliche Anzahl von z.b. Löschschläuchen in den Einsatz zu verbringen oder beim Laufen auszulegen und gleichzeitig die Hände frei zu haben, um sich beispielsweise festzuhalten. Dies kann zum Beispiel in bergigen Regionen oder in unwegsamen Gelände erforderlich sein, wo Fahrzeuge nicht hinkommen.

Am Samstag wurde durch einen anwesenden externen Ausbilder zuerst eine theoretische Ausbildungseinheit wiederholt und aufgefrischt, um dann praktisch die Handhabung mit so genannten Handwerkzeugen zu üben. Hier kamen neben den klassischen Feuerpatschen und Spaten auch Gorguis und Pulaskis zum Einsatz. Diese Werkzeuge haben über die letzten Jahre vermehrt den Gebrauch in heimischen Feuerwehren gefunden und stammen ursprünglich aus den südeuropäischen Gebieten, wo die Feuerwehren seit Jahrzehnten mit Trockenheit und den daraus resultierenden Bränden Erfahrung gemacht hat.

Die Einheit übte ebenfalls das Löschen von Bränden mittels Pump&Roll Verfahren, sowie das Verlegen von Schläuchen. Alles in allem frischte die Maßnahme das Erlernte wieder auf und festigte es. Für die zukünftigen Ausbildungen sind übergreifende Ausbildungen, z.b. mit dem Zug "Wasserversorgung" , geplant. Ebenso wurde noch über bestehende Defizite im Bereich der Ausrüstung diskutiert und geplant.

Bilder

Anlegen einer Brandschutzschneise mittels Gorgui. Foto: Steve Flügge
Ausrüstung für die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, Foto: Steve Flügge
Pionierspaten und Lastentrage. Foto: Steve Flügge
Fahrzeuge mit Wechselmodulbeladung für die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung. Foto: Steve Flügge
Wechselmodulcontainer, Foto: Steve Flügge
Foto: Steve Flügge
Foto: Steve Flügge
Foto: Steve Flügge
Foto: Steve Flügge
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